Dr. Julia Wischke (geb. Shestakova)

Stipendiatin von Oktober 2007 bis Juli 2008

Ich wurde 1981 in Russland geboren, bin jedoch estnische Staatsbürgerin. Nach dem Besuch eines russischen Gymnasiums in Estland studierte ich an der Philosophischen Fakultät der Universität Tartu (Estland). Meine Bakkalaureus-Arbeit (Abschluss 2003) verfasste ich zum Thema „Streben nach nirgendwo: Freiheit in der Philosophie von J.-P. Sartre und N. A. Berdjajew“, in meiner Magisterarbeit, die ich 2005 abschloss, widmete ich mich dem Thema „Die Alleinheitslehre: F.W.J. von Schelling und W. S. Solowjow“.

Während meines Studiums erhielt ich mehrere Stipendien, darunter einige staatliche Leistungsstipendien des estnischen Staates und ein Forschungsstipendium der Studienstiftung des Abgeordnetenhauses zu Berlin.

Von Oktober 2005 bis September 2006 war ich zu einem Forschungsaufenthalt an der Humboldt-Universität zu Berlin. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit der russischen Religionsphilosophie im Berlin der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. An der Humboldt-Universität habe ich im November 2006 auch – unter der wissenschaftlichen Betreuung von Prof. Gerhardt – mein Promotionsstudium begonnen. Das Thema der Dissertation ist gleichzeitig das Thema des Forschungsprojekts, an dem ich während meines Stipendiums am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover arbeiten werde. Es trägt den Titel "Philosophie als Erinnerung. Dimensionen des Gedächtnisbegriffs im Anschluss an Schellings Überlegungen zur (Wieder)Erinnerung". Die Herausarbeitung der Erinnerungs- und Gedächtnisproblematik bei Schelling soll im Vergleich mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen zu dieser Problematik erfolgen.