Radikaler Humanismus - Die Philosophie von F.C.S. Schiller

  • Termin: Mi., 02. Dezember 2015, 19:30 Uhr
  • Leitung: Dr. Ana Honnacker
  • Ort: Vortragsraum des fiph, Gerberstr. 26, Hannover
Vortrag von Dr. Ana Honnacker, wissenschaftliche Assistentin am fiph

F.C.S. Schiller (1864-1937) kann als der am wenigsten bekannte der „Gründungsväter“ des Pragmatismus gelten. Der Humanismus, wie Schiller seine Fortführung des Pragmatismus nannte, fasst Philosophie als eine Tätigkeit des ganzen Menschen auf, die ihn – in Rekurs auf Protagoras – zu ihrem Maß macht. Das bedeutet zum einen, dass das Kriterium für die Wahrheit von Erkenntnis weitgehend individualisiert wird. Zum anderen ist damit auch der Gegenstand der Philosophie benannt: Es sind die Fragen des alltäglichen Lebens. Diese radikale „Vermenschlichung“ richtet sich vor allem gegen eine abstrakte formale Logik und den in Oxford vorherrschenden Hegelianismus. In ihrer Ablehnung von Absolutheitsansprüchen zielt sie letztlich auf ein friedliches Miteinander. Im Vortrag soll Schillers Philosophie in Grundzügen vorgestellt und diskutiert werden.